02.09.22 – Jetzt Energie sparen, Folge 5: Wärmenetze als Ausweg aus fossiler Energie / Mehr Komfort und Sicherheit, weniger Wartung

„Jetzt Energie sparen“, Folge 5

Tipps der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW)

Der Krieg in der Ukraine macht deutlich: Deutschland ist viel zu abhängig von Öl- und Gasimporten aus dem Ausland. Um langfristig eine klimafreundliche und sichere Energieversorgung zu erreichen, müssen wir deutlich energieeffizienter werden und den Umstieg auf erneuerbare Energien so schnell wie möglich schaffen. Doch nicht nur die Politik ist gefragt: Jeder von uns kann sofort weniger Energie verbrauchen. Sei es in kommunalen Gebäuden, Betrieben oder Privathaushalten. Die Landesenergieagentur steht als Lösungs-Lotse bereit. In dieser Reihe stellt die KEA-BW in kurzer Abfolge aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung kleine und große Energiespartipps vor, mit denen alle direkt loslegen können.

In Folge 5 unserer Serie geht es um Maßnahmen zur stabilen Wärmeversorgung, welche auf gemeinschaftlichem Planen und Handeln gründen.

Sie haben die Chance, Ihre persönliche „Wärmewende“ sehr viel schneller umzusetzen, wenn in Ihrer Straße eine Versorgung mit Fernwärme bereits angeboten oder vorbereitet wird. Denn damit ergibt sich für Sie die günstige Gelegenheit, im eigenen Gebäude veraltete Heiztechnik zu ersetzen. So gelingt der Wechsel vom konventionell fossil befeuerten Heizsystem auf Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien aus dem energieeffizienten Netz.

Vorteile des Anschlusses an ein Wärmenetz auf einen Blick:

Für Wärmenutzerinnen und -nutzer ist der Anschluss eine Entlastung und ein Gewinn an Komfort. An die Stelle des bestehenden Heizkessels tritt die kompakte und wartungsarme Wärmeübergabestation. Sie wird über die Hausanschlussleitung mit heißem Wasser beliefert. Die Baumaßnahmen für die Anschlusseinrichtung werden durch Fördermittel des Bundes besonders unterstützt.

Bei einem bestehenden Wärmenetzsystem muss der Betreiber die Wärmequelle nur noch in seiner Heizzentrale warten und optimieren. Zusätzliche Umbauten im Gebäude der Wärmeverbraucher sind dabei nicht notwendig. Als Betreiber sind neben kommunalen auch private Anbieter aktiv. An vielen Stellen in Baden-Württemberg betreiben auch Bürgerenergie-Genossenschaften bereits Wärmenetze.

Das Land Baden-Württemberg, viele Kommunen und weitere Akteure in der Wärmeversorgung haben sich vorgenommen, Schritt für Schritt auf klimaneutrale Wärme umzustellen. Dadurch werden dann Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas vermieden. Statt aus Krisengebieten stammt die Wärmeenergie dann nachhaltig aus der eigenen Region.

Informieren Sie sich über weitere Vorteile mit Hilfe des Infoblatts „Anschluss an ein Wärmenetz?“

Ergänzend empfehlen wir Ihnen die Positionspapiere der KEA BW:
Bedeutung von Wärmenetzen für die Energiewende
Heiztechnik der Zukunft